[Samstag] KURZVORTRAG III: Sprachbegleitungen im Fachunterricht – ein neuer Ansatz in der Berliner Berufsvorbereitung zur Unterstützung mehrsprachiger und neueingewanderter Jugendlichen

Magdalena Wiazewicz

 

Die hohen Zahlen Jugendlicher mit Migrationsgeschichte und deren Chancen im System der schulischen beruflichen Bildung begründen den notwendigen Einsatz zusätzlichen pädagogischen Personals insbesondere in der Berliner Berufsvorbereitung, die sich durch einen hohen Anteil an mehrsprachigen Jugendlichen auszeichnet - rund 65%, Alter: 16-18 Jahre. Auf Grund des hohen Bedarfs an sprachdidaktischer Unterstützung setzt die für die Bildung zuständige Verwaltung in Berlin Projekte zum Einsatz zusätzlicher Sprachbegleitung seit drei Jahren mit Hilfe von Bildungsträgern um. Sie orientieren sich am Integrationskonzept der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, das beide Referenzsysteme, den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) und den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) miteinander verzahnt: Der Erwerb jeder beruflichen Qualifikation setzt Sprachkompetenzentwicklung voraus – in den berufsfeldübergreifenden Fächern, in der Fachtheorie und in der beruflichen Praxis.

Die Tätigkeitsfelder und die skizzierten Ergebnisse der Sprachbegleitung bieten eine Basis für den Austausch. Insbesondere die Fremd-/Selbsteinschätzung zum Erwerb eigener Sprachkompetenz von Schülerinnen und Schülern lässt auch die Lehrkräfte an beruflichen Schulen die für Berufsvorbereitung adäquaten sprachlich-kommunikativen Anforderungen und den eigenen Erwartungshorizont reflektieren.

Ausgehend von den dargestellten Ergebnissen diskutieren wir, welche Schritte in der Unterrichts- und Bildungsgangplanung notwendig sind, um die Handlungs- und Sprachkompetenzen der Zielgruppe aufzubauen. Dabei berücksichtigen wir die Anforderungen im berufsfeldbezogenen Unterricht und die Curricula (IBA-Rahmenlehrplan für 5 Fächer und 14 Berufsfelder).

 

Magdalena Wiażewicz, Projektmanagerin; Lehrerin, Fortbildnerin, gegenwärtig Pädagogische Fachreferentin in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, in der Abteilung Berufliche Bildung, Germanistin und Komparatistin, Studium in Poznań, Berlin, Düsseldorf und Berlin, Mitglied der Bundesvereinigung für Polnische Lehrkräfte und des Berliner Interdisziplinären Verbundes für Mehrsprachigkeit BIVEM am Leibnitz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin

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- Strobler Thesen 

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