"Ziel jedes sprachenpolitischen Engagements ist die Förderung der Mehrsprachigkeit. Dies schließt die Durchsetzung einer Sprache auf Kosten anderer Sprachen aus."
- Strobler Thesen
Geschichtenerzählen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon unsere Urahnen packten ihre Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Erlebnisse in Erzählungen. Doch diese uralte Kulturtechnik ist mitunter ein bisschen in Vergessenheit geraten. Deshalb beginnt der Workshop mit der Aktivierung der Fantasie: mit Kreativtechniken und Methoden der Ideenfindung. Danach folgen Tipps und Übungen dazu, welche Elemente wichtig für gute Geschichten sind und welche Schreibanlässe die Fantasie der Lernenden beflügeln können.
Und die Zukunft hat schon begonnen: ChatGPT & Co können sehr gut nutzbar gemacht werden als Hilfe fürs kreative Schreiben, sowohl auf der Seite der Lehrenden als auch der Lernenden – darauf wirft der Workshop ebenfalls einen Blick. Aber sie schreiben selbst keine interessanten Geschichten. Das können die Lernenden besser.
Bleibt noch eine wichtige Frage: Warum überhaupt kreativ schreiben im DaF-Unterricht? Ist es denn relevant für den Spracherwerb?
Kreatives Schreiben wird von den Lernenden als Empowerment erlebt: Endlich dürfen sie IHRE Geschichten erzählen, ihre Fantasie, Gedanken und Lebensrealitäten einbringen. Wer kreativ schreibt, handelt authentisch in der Fremdsprache, produziert bedeutungsvollen Output. Die Folge sind mehr Spaß am Sprachenlernen und erhöhte Motivation – und damit mehr Effektivität und bessere Ergebnisse beim Spracherwerb. Und gerade in Zeiten, wo immer mehr Lernende vor allem für die Absolvierung standardisierter Prüfungen lernen, wird kreatives Schreiben im Unterricht doppelt wichtig: Es setzt einen fantasievollen Kontrapunkt zu rein utilitaristischen Zielsetzungen, ist aber gleichzeitig auch hoch prüfungsrelevant, denn Schreiben – egale welcher Textsorte – lernt man am besten durch eines: Schreiben.. eingereicht von Urs Luger
Zielgruppe: Sekundar- und Hochschulbereich, Erwachsenenbildung
Stichworte: Kreativtechniken, Schreibanlässe, Kreativität und Gehirn, Kreatives Schreiben und KI, methodisch-didaktischer Hintergrund
Urs Luger studierte Literaturwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache in Wien und Paris. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit in verschiedenen Ländern an Universitäten, Schulen und in der Erwachsenenbildung arbeitet er heute als selbständiger Autor für den Hueber Verlag (Geschichten in einfacher Sprache, Lehrwerke) und das Goethe Institut (interaktive Geschichten, Prüfungen). Daneben ist er international als Referent tätig, leitet Fortbildungen im Bereich DaF/DaZ für Dozent:innen und Lehrer:innen und Workshops für Studierende und Schüler:innen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf dem kreativen Schreiben in seinen vielfältigen Facetten, Theater, sowie KI und Kreativität. www.daf-kreativcoach.com