[Freitag] WORKSHOP: Sprachfördermethoden im Unterricht einer inklusiven Schule unter der Berücksichtigung der Inklusionspädagogik und des Deutschen als Zweitsprache

Eliška Dunowski und Katharina Rademacher

 

Die aktuellen Rahmenbedingungen, in denen sich die Schulen sowohl in Österreich als auch in Deutschland befinden, stellen diese und vor allem das pädagogische Fachpersonal vor einige Herausforderungen u.a. Personalmangel und eine heterogene Schüler*innenschaft. Sprachförderung und Sprachbildung für die Sprache Deutsch gehören inzwischen zu einer gängigen Aufgabe jeder Schule und somit auch jeder pädagogischen Fachkraft. Zum einen soll damit der sprachlichen Heterogenität begegnet werden. Zum anderen weitet sich dadurch der Aufgabenbereich des pädagogischen Personals aus, wodurch die Problematik der begrenzten personellen Ressourcen vergrößert wird. Die Sprachförder-, bzw. Sprachbildungskompetenz gilt in diesem Kontext als eine der zentralen Kompetenzen des pädagogischen Fachpersonals (vgl. Settinieri 2019). Oft sind jedoch die Inhalte, Methoden oder konkrete Ziele der Sprachförderung unklar (vgl. bspw. Marx 2018), sowie deren fachliche Verortung im Bereich des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) oder der Inklusions- bzw. Sonderpädagogik. Im Kontext der geschilderten Situation stellt sich jedoch die Frage, ob, bzw. wie Sprachförderung und -bildung als ein fester und integrierter Unterrichtsbestandteil funktionieren kann und wie sich in diesem Rahmen die inklusionspädagogische und die DaZ-Perspektive verknüpfen lassen. Die genannte Problematik ist eins der Themen, mit denen sich aktuell das im Bundesland Bremen laufende Projekt SpraBi BHV1 beschäftigt. Im Rahmen dieses Workshops werden erste Teilergebnisse präsentiert. Ziel dieses Workshops ist es, Methoden der Sprachförderung vorzustellen, die den inklusionspädagogischen und DaZ-Ansatz verknüpfen, sowie die Grenzen aufzeigen, wann eine explizite DaZ- oder inklusionspädagogische Sprachförderung angemessen ist. Der Workshop startet mit einem Input, in dem die Ansätze sowie exemplarisch einzelne Sprachfördermethoden vorgestellt werden. Diese werden im Plenum und in Kleingruppen ausprobiert. Zum Schluss werden im Plenum die Grenzen dieser Synergien diskutiert sowie ein Ausblick im Sinne einer inklusiven Schule angeboten.

1 Der komplette Projekttitel lautet Expertise Schulische Sprachbildungsangebote in der Stadt Bremerhaven.

 

Literatur: Marx, Nicole (2018): Förderung, aber welchen Inhalts? Didaktische Perspektiven auf Bildungssprache im DaF Unterricht. Informationen Deutsch als Fremdsprache 45 (4),01–422. DOI: https://doi.org/10.1515/infodaf-2018-0067.

Settinieri, Julia (2019): Einstieg in ein Seminar des DaZ-Moduls. In: Eberhardt, Alexandra & Niederhaus, Constanze (Hrsg.): Das DaZ-Modul in der Lehrerausbildung. Ideen zur Gestaltung von Übungen, Seminaren und Vorlesungen. Stuttgart: Fillibach bei Klett, 9–11.

 

Bereich: Professionalisierung und Rahmenbedingungen des Unterrichtens (ggf. Offenes Forum: Die Gegenwart (neu) gestalten) 

Zielgruppe: pädagogisches Fachpersonal aus Volks- und Mittelschulen, ggf. Dozierende im Bereich der Lehrpersonenausbildung

 

Katharina Rademacher, geb. 1995, Sonderpädagogin (Förderschwerpunkte Sprache und emotionale soziale Entwicklung, Fächer Deutsch und Englisch). Studium an der Technischen Universität Dortmund. Seit Oktober 2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Inklusive Pädagogik - Schwerpunkt Sprache an der Universität Bremen.

 

Eliška Dunowski, geb. 1986, DaF/DaZ-Didaktikerin. Studium Philosophie und Germanistik, Promotion 2016 in der DaF-Didaktik an der Masaryk-Universität Brünn in Tschechien. Seit Oktober 2018 tätig an der Universität Bremen im Bereich Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache

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