"Ziel jedes sprachenpolitischen Engagements ist die Förderung der Mehrsprachigkeit. Dies schließt die Durchsetzung einer Sprache auf Kosten anderer Sprachen aus."
- Strobler Thesen
Seit der Herausgabe des Begleitbandes zum GeR (weiter nur GeRB, 2020) hat Mediation an Bedeutung zugenommen. Sie wird als vierte Sprachaktivität neben Rezeption, Produktion und Interaktion definiert und als Schlüsselkompetenz in der heutigen plurilingualen und plurikulturellen Gesellschaft betrachtet. Auch im Berufsalltag begegnen die Sprachnutzenden zahlreichen Situationen, in denen sie zu Mediator*innen werden, sei es zwischen zwei bzw. mehreren Sprachen (interlinguale Mediation) oder innerhalb einer Sprache (intralinguale Mediation).
Ziel des Workshops ist es, diese Alltagssituationen bzw. die entsprechenden Mediationsaktivitäten aufzugreifen, methodisch-didaktisch aufzubereiten und in den berufsbezogenen DaF-/DaZ-Unterricht einzubetten. In Anlehnung auf GerB (2020, 112) werden Aufgaben aus den Bereichen Mediation von Texten, Mediation von Konzepten sowie Mediation von Kommunikation präsentiert, die für den berufsbezogenen DaF-Unterricht relevant sind. Darüber hinaus werden Mediationsstrategien thematisiert und diskutiert, die insbesondere in der Berufskommunikation zum Tragen kommen.
Die Teilnehmenden werden aufgefordert, sich (nach einem theoretischen Einstieg) mit inter- sowie intralingualen Mediationsaufgaben auseinanderzusetzen, wodurch sie das Potenzial und die Komplexität der Mediation selbst entdecken und erfahren. Das erwünschte Ziel des Workshops ist, die Lehrkräfte zu ermutigen, eigene kreative Mediationsaufgaben zu entwickeln und im berufsorientierten DaF-/DaZ-Unterricht einzusetzen.
Pavla Marečková, geb. 1979, DaF-Lehrerin und Fachdidaktikerin für DaF. Studium in Brünn, Graz und Regensburg; Promotion im Fachbereich Pädagogik/Fachdidaktik an der Masaryk-Universität in Brünn. Seit 2008 Fachassistentin am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Pädagogischen Fakultät MU in Brünn