[Samstag 2] Kurzvortrag: Wie sprachbewusster Unterricht in der Berufsbildung in allen Fächern gelingen kann und welche Funktionen Deutsch-Lehrende dabei erfüllen

Beatrix Putz-Mayerhofer

 

 

 

Der Aufbau von Bildungssprache und Fachwortschatz sowie die Förderung von Lese- und Schreibkompetenz erfolgen idealerweise für alle Schüler*innen bewusst und gezielt in allen Gegenständen. Das Angebot an Informationen, Materialien und Veranstaltungen zum „sprachbewussten Unterricht“ ist umfangreich - dennoch scheint das SBU-Konzept in der Berufsbildung bis jetzt eher von engagierten Einzelkämpfer*innen getragen und nur an wenigen Standorten umgesetzt zu werden.

Der Vortrag analysiert, welche Faktoren notwendig sind, damit sprachbewusster Unterricht in der Berufsbildung gelingen kann. Dabei wird untersucht, wie Lehrende für sprachbewussten Unterricht vorbereitet werden und ob das Konzept nicht (noch) stärker in der Ausbildung verankert gehört.

Besonderes Augenmerk wird den Aspekten der Berufsbildung geschenkt, die positiv bezüglich Spracherwerb und Sprachförderung wirken können (z.B. mehr Einheiten in kleineren Gruppen, fächerübergreifender Unterricht oder positive washback Effekte durch CLIL-Einheiten).

Bei der Implementierung des SBU-Konzepts können Ressentiments von Kolleg*innen zutage treten, die es ernst zu nehmen und auszuräumen gilt. Eine mögliche Scheu vor Arbeiten mit komplexen Texten und/oder vor Schriftlichkeit müssen thematisiert werden: Dadurch ergibt sich in Folge für alle die Chance, entsprechende Strategien und Methoden im Unterricht einzusetzen. Deutsch-Lehrenden kommt bei der Implementierung des Konzepts eine wichtige Rolle zu: In welcher praktikablen, für alle gewinnbringenden Form können diese ihr Wissen um Spracherwerb, Sprachstrukturen, Sprachhandlungen, ... mit ihren Kolleg*innen teilen? Wie gelingt enge (fach)sprachliche Zusammenarbeit?

Diesbezüglich hilfreiche Methoden und Tools und gelungene Beispiele aus der Praxis der Berufsbildung ergänzen den Vortrag.

 

 

Beatrix Putz-Mayerhofer, geb. 1971, Deutschlehrerin, Mentorin, Referentin im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung. Studium Germanistik/Anglistik in Wien, Sponsion 1995. Seit 2012 Mitarbeit am Institut für Berufsbildung der PH Wien. Schwerpunkte: Deutsch und Digitalisierung, Sprachbewusster Unterricht, CLIL

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