[Freitag I] Workshop: Kulturreflexives Lernen im DaF-Unterricht am Beispiel von Bildern

Robert Rozinsky

 

 

 

Zielgruppe: Lehrende in der Erwachsenenbildung – Sprachniveau A2 – C1

 

Fragen der Identitätsbildung und Zugehörigkeit im Lehren und Lernen von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit kulturreflexivem Lehren und Lernen. Mit diesem Workshop soll ein kulturreflexiver-kritischer Zugang im DaF-Unterricht zu den Begriffen „Identität“ und „Zugehörigkeit“ vorgestellt und diskutiert werden.

 

Zu Beginn geht es um Wahrnehmungen von Personen auf Bildern. Diese Bilder sollen in Partnerarbeit anhand von Mindmaps interpretiert und reflektiert werden. Danach sollen die Ergebnisse im Plenum diskutiert werden. Normalerweise laufen diese Wahrnehmungsmechanismen von Bildern unbewusst ab. Bei diesem Workshop geht es deshalb darum, diese Wahrnehmungsmechanismen bewusst zu machen und zu thematisieren.

 

Ziel dabei soll die Erkenntnis sein, dass Wahrnehmung nicht bloßes Aufnehmen, sondern immer aktive Interpretation ist und diese Interpretation von persönlichen, gruppenspezifischen und kulturspezifischen Erfahrungen und den daraus resultierenden Vorurteilen und Stereotypen gelenkt wird. Insbesondere soll dabei ein reflexiv-kritischer Zugang zu den Begriffen „Identität“ und „Zugehörigkeit“ initiiert werden.

 

Zu Beginn des Workshops geht es am Beispiel von Bildern um die Aktivierung individuell verfügbarer kultureller Deutungsmuster und die Thematisierung von kulturellen Wertorientierungen. Danach steht die Auseinandersetzung mit eigenen kulturellen Deutungsmustern im Vordergrund und damit die Möglichkeit, eigene verfügbare Deutungsmuster im Kontext der eigenen Identität und Zugehörigkeit zu erkennen und zu reflektieren.

 

In der nachfolgenden Diskussion sollen folgende Fragen besprochen werden:

  • Welches Verständnis haben wir von den Begriffen „Kultur“, „Identität“ und „Zugehörigkeit“ und von welchen Diskursen bzw. sprachenpolitischen und/oder migrationspolitischen Rahmenbedingungen werden diese beeinflusst?
  • Was sind „Kulturelle Deutungsmuster“ und welche Funktion haben sie?
  • Was sind kulturbezogene reflexive Lernprozesse im Sinne einer kulturreflexiven Deutungsarbeit? Welche Rolle spielen Fragen nach der Identitätsbildung und Zugehörigkeit*en?
  • Kann bzw. wie kann ein kulturreflexiver Zugang im DaF*DaZ-Unterricht das Erproben, Erfahren und Imaginieren von (neuen) Identitäten ermöglichen? Welche Konsequenzen und welche Möglichkeiten im Bereich des landeskundlich-kulturellen Lernens ergeben sich daraus?

 

 

Robert Rozinsky, geb. 1962, Lehrer für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Schulbesuch und Diplomstudium in Wien; Sponsion 2012 am Fachbereich Deutsche Philologie der Universität Wien mit Schwerpunkt Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Seit 2012 Hauptlehroffizier für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache am Sprachinstitut des Österreichischen Bundesheers sowie Leitung des Aufgabengebietes Deutschförderung beim Österreichischen Bundesheer.

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